Alle in einem Boot: Auftakt zur Arche Noah
Alle in einem Boot: Das Team der Arche Noah Essen ist symbolisch an Bord gegangen, um zu zeigen: Wir sind wieder da! Das Stadtfest gegen Rassismus und Diskriminierung kehrt nach zwei Jahren Pandemie am 24./25. September endlich wieder auf den Kennedyplatz zurück. Die Planungen haben jetzt schon begonnen – deswegen hatte die Arche Noah zum ersten Pressetermin des Jahres eingeladen, um erste Neuerungen und das künstlerische Leitungsteam vorzustellen.
„Feiern ist wichtig. Das haben viele vermisst.“
„Ich freue mich über diesen Auftakt“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen, Schirmherr der Arche Noah, beim Fototermin. Die Arche Noah sei in den vergangenen zwei Jahren auch weiterhin insbesondere in den Stadtteilen präsent gewesen: Der Austausch miteinander, etwa bei den Arche Dialogen und kleineren Veranstaltungen, sei wesentlicher Bestandteil der Arche-Arbeit. „Aber auch das gemeinsame Feiern ist wichtig und das haben viele in der zurückliegenden Zeit vermisst.“ Nun kehre die Arche Noah ins Herz der Essener Innenstadt zurück, „und zwar mit vielen guten Ideen und Plänen, so der Oberbürgermeister.
Neue künstlerische Leitung: Jelena Ivanovic und Markus Stollenwerk
Beim Presseauftakt stellte die Arche Noah ihre neue künstlerische Leitung vor: Choreografin Jelena Ivanovic und Komponist Markus Stollenwerk freuen sich auf die neuen Aufgaben und feilen bereits fleißig am Programm.
„Wir wollen diesmal weg vom reinen Festivalcharakter und hin zu mehr Miteinander auf dem Kennedyplatz“, verrät Jelena Ivanovic. „Darum ergänzen wir die große Bühne um drei weitere Orte, an denen es Programm geben soll.“ Neben einem Workshop-Zelt mit Tanz, Musik und Diskussionen zum Mitmachen ist ein Kinderzelt geplant, in dem Geschichten und Märchen aus aller Welt vorgelesen werden. Außerdem bekommen die Mitwirkenden in einer „Speakers Corner“ die Chance, kurze Beiträge auf kleiner Bühne zu präsentieren und danach mit dem Publikum darüber ins Gespräch zu kommen.
Chillen, Frühstücken und Mitmachen auf dem Kennedyplatz
Der Kennedyplatz soll ein Ort zum Wohlfühlen, zum Chillen, werden: mit einer Fläche zum Picknicken, gemütlichen Sitzgelegenheiten und einem gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen.
„Wir wollen eine Vision entwickeln mit den Menschen, die hier sind, und den Ressourcen, die wir hier haben“, sagt Markus Stollenwerk. Nicht weniger als eine Eröffnungsshow „wie bei den olympischen Spielen“ stelle man sich für das Arche Noah Fest vor, eine mit vielen unterschiedlichen Vereinen, Schulen, Chören, Tanz- und Musikgruppen aus Essen gemeinsam erarbeitete Performance. Aufgerufen sind schon jetzt alle, die dabei mitmachen wollen, sich bei der Arche Noah zu melden.
Schülerprojekt zum Thema Alltagsrassismus
Für den Samstagabend des Arche Noah Festes bringen Jelena Ivanovic und Markus Stollenwerk gerade ein ungewöhnliches Schülerprojekt auf den Weg: „Jude Kaffer Muchel“ lautet der provozierende Titel, inhaltlich geht es um Alltagsrassismus und wie Schüler ihn erleben und damit umgehen. Unter Anleitung sollen von Hip-Hop- und Rap inspirierte Liedtexte entstehen und dann auch mit „echten“ Musikern auf dem Kennedyplatz präsentiert werden.
Foto: Alle in einem Boot
Dieses Jahr mit an Bord der Arche Noah – hier ist es symbolisch ein Segelboot: die neue künstlerische Leitung, Jelena Ivanovic (l.) und Markus Stollenwerk (r.), dann v.l.: Axel Rademacher und Willi Overbeck (Mitglieder des Initiativkreises Religionen in Essen/IRE), Galina Borchers (Kommunales Integrationszentrum, Integrationsbeauftragte der Stadt Essen) und Oberbürgermeister Thomas Kufen, Schirmherr der Arche Noah.
Foto: Arche Noah Essen