In diesem Jahr gibt es erstmals eine Veranstaltungsreihe „Essen zeigt Haltung gegen Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – Für Vielfalt und Demokratie“.
2021 konnten wegen der Corona-Pandemie leider viele Veranstaltungen nicht realisiert werden, die der RAA Verein NRW e.V. in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Essen und weiteren Partner*innen auf Initiative des Oberbürgermeisters organisiert hatte. Seit Beginn der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März wird die Veranstaltungsreihe nun fortgesetzt und läuft bis zum 31. Dezember 2022.
Warum hat die UN die Internationalen Wochen gegen Rassismus ausgerufen?
Anlass hierfür war der sechste Jahrestag des Massakers von Sharpeville, Südafrika. Am 21. März 1960 ließ das rassistische weiße Apartheid-Regime in der kleinen Stadt Sharpeville auf Teilnehmer*innen einer friedlichen und gewaltfreien Protestaktion schießen. 69 Menschen wurden getötet, Hunderte verletzt, teilweise schwer. Am Gedenktag an das Massaker sechs Jahre später wurde der 21. März von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ ausgerufen. In Südafrika wird der 21. März als South African Human Rights Day, als „Südafrikanischer Tag der Menschenrechte“, begangen.
Für Rassismus in der Welt und in Deutschland sensibilisieren
Um größere Aufmerksamkeit auf das Massaker von Sharpeville zu richten und für die aktuellen rassistischen Entwicklungen in der Welt, aber auch in Deutschland die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, wurde die Veranstaltungsreihe „Gegen Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – Für Vielfalt und Respekt“ entwickelt.
Rassismus stellt eine Gefahr für den demokratischen Staat dar. Rassistisch motivierte Taten wie bei den NSU-Morden, den Morden in Hanau, Solingen, Mölln oder Rostock, sind nicht vergessen. Weiter versuchen Rassisten, den demokratischen Rechtsstaat zu unterwandern. Umso wichtiger und unverzichtbarer ist es für den Staat, sich mit allen seinen demokratischen Mitteln zu verteidigen und seine Wehrhaftigkeit zu zeigen.
Vorträge, Filme, Lesungen, Konzerte, Workshops und Gespräche
Die Veranstalter*in haben Vorträge, Filme, Lesungen, Internationale Kinder- und Familiensportfeste, Workshops, Konzerte, Gespräche mit Aussteiger*innen in Essen organisiert, um das Thema Rassismus dauerhaft auf die Tagesordnung der Stadtgesellschaft zu bringen, damit mehr Menschen sensibilisiert und gegen Rassismus mobilisiert werden.
Die aktuell gültigen Regelungen des Infektionsschutzgesetzes und die Regeln der Coronaschutzverordnung NRW werden bei allen Veranstaltungen beachtet. Die Veranstalter werden flexibel auf die jeweilige Situation reagieren, daher kann es immer wieder zu kurzfristigen Änderungen kommen – um Verständnis wird gebeten.