Ein starkes Team: Arche Noah beim Drachenbootrennen 2023

Vier Religionen, ein Boot, ein Team: Schon zum zweiten Mal hat die Arche Noah Essen ein eigenes Team für das Drachenbootrennen am Baldeneysee an den Start geschickt.

Was im vergangenen Jahr noch als Experiment lief, ist mittlerweile zu einem festen Termin im Arche-Noah-Kalender geworden: Insgesamt 25 Jugendliche aus muslimischen, jüdischen, christlichen und Sikh-Gemeinden in Essen und Umgebung hatten richtig Lust, auch diesmal wieder die Paddel in die Hand zu nehmen und ihr Team gemeinsam über die 250-Meter-Strecke ins Ziel zu manövrieren.

„Wir sitzen alle zusammen in einem Boot, und hier geht es nicht darum, dass wir unterschiedliche Religionen haben, sondern hier sind wir eins, ziehen an einem Strang und machen das gemeinsam“, sagt zum Beispiel Baris Hüseyin Altintas von der muslimischen KIM-E Jugend. „Man lernt neue Leute kennen und findet sich als Team zusammen, das macht Spaß und man fühlt sich echt wohl“, sagt Klaudia (18) vom Jüdischen Jugendzentrum Chesed in Gelsenkirchen, das auch viele Essener Jugendliche besuchen. Viele seien sofort Feuer und Flamme gewesen, beim Drachenbootrennen mitzumachen, erzählt Betreuerin Valeria.

 

Zählen, paddeln, nass werden

„Dass wir alle zusammen gearbeitet haben, hat mir sehr viel Spaß gemacht“, erklärt David, der mit 14 Jahren einer der jüngsten Teilnehmer im Arche Noah Team ist. „Das Witzigste ist, wenn das Boot anfängt zu wackeln“, erzählt Josi (17). „Es geht nach links, es geht nach rechts, es kommt immer ein bisschen Wasser rein, und wenn wir paddeln, spritzt es extrem – meine Hose ist komplett nass.“

„Das Team funktioniert richtig gut, wir zählen immer als Gruppe laut zusammen. Wir haben drei Zeitläufe gewonnen“, berichten Amritpal und Navpeer, die für die Bochumer Sikh-Gemeinde mit im Boot sitzen. „Man wird aber auch nass, das passiert automatisch beim Paddeln.“

Am Ende landete das Team Arche Noah im B-Finale und verfehlte nur knapp den vierten Platz. Aber darum sei es gar nicht in erster Linie gegangen, betont Marvin, Vorstand der Evangelischen Jugend Essen (EJE): „Am Wichtigsten ist das Mitmachen und die Gemeinschaft. Mit 18 Leuten in einem Boot muss man gut zusammen arbeiten und einen gemeinsamen Rhythmus finden. Das haben wir aber super geschafft. Wir können stolz auf unser Ergebnis sein.“

Thomas Grunau, der die Teilnahme beim Drachenbootrennen schon im vergangenen Jahr initiiert hatte, freut sich über den Erfolg. Für ihn ist das interreligiöse Team die gelebte Vision der Arche Noah: „Man muss einfach etwas zusammen machen, dann funktioniert das. Die Jugendlichen sind zu einem richtigen Team zusammengewachsen. Alle Beteiligten hatten sehr viel Freude.“

Die jugendlichen Teilnehmer kamen aus folgenden Gemeinden:
Gurdwara Darbar Shri Guru Granth Sahib Ji (Sikhs)
Kommission Islam und Moscheen Essen (KIM-E, Jugend)
Evangelische Kirche Essen, Evangelische Jugend
Jüdische Kultusgemeinde Gelsenkirchen (Jüdisches Jugendzentrum, Chesed)

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